Kategorie: Lieblicher Rotwein

Lieblicher Rotwein ist Samt pur

Spätburgunder lieblich gilt als dezent samtig. Dornfelder lieblich als saftig, üppig und sehr samtig. Der eine zeigt einen leichten Rotton im Glas, der andere eine dunkelrote Farbe. Alle lieblichen Rotweine zeigen eine prägnante Restsüße und sind fruchtbetont. Sie duften und schmecken beispielsweise nach Kirsche oder Brombeere. Der Winzer baut Rotweine anders aus als Weißweine. Entscheidend ist die sog. Maischegärung. Soll der Rotwein zudem lieblich oder süß werden, so muss er die Hefen rechtzeitig während der Gärung abstoppen. Liebliche Rotweine schmecken im Winter zu deftigen Speisen, wie Braten mit Schokoladensauce. Oder auch im Sommer als Solist; dann dürfen sie sogar gerne etwas gekühlt sein.

  • 2022 Graf Heinrich, Cuvée rot, lieblich, 1 Ltr.

    8,90 €

    8,90€/l

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  • 2023 Grimont Pinotage, sweet

    12,30 €

    16,40€/l

    Lebensmittelangaben
  • 2021 Weikersheimer Tauberberg, Schwarzriesling, QW, lieblich

    13,90 €

    18,53€/l

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  • 2022 Pítorocz, Blaufränkisch, OEM, lieblich, Weingraf-Edition

    9,90 €

    13,20€/l

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  • 2022 Cuvée 3, Qualitätswein, Nahe, rot, lieblich

    9,90 €

    13,20€/l

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  • 2022 Niersteiner Rosenberg, Blauer Spätburgunder, Qualitätswein, lieblich

    13,90 €

    18,53€/l

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Alles über lieblichen Rotwein

Spätburgunder lieblich und Dornfelder lieblich - Die Favoriten-Liste der Rotweine wird in Deutschland von Spätburgunder angeführt. Es folgen der Dornfelder und der Portugieser. In Deutschlands Weinregionen findet man mittlerweile auch internationale Rotweinsorten. Zum Beispiel Merlot, Syrah oder Cabernet Sauvignon. Alle Rotweinsorten können trocken, halbtrocken, feinherb oder lieblich, sogar süß ausgebaut werden. Diese Entscheidung trifft der Weinmacher. Lieblich bedeutet, dass die Weine eine Restsüße von 18 bis höchstens 45 Gramm pro Liter aufweisen dürfen. Unter 18 Gramm gelten die Weine als halbtrocken, über 45 Gramm als süß.

Die Rotweinbereitung: Meistens Maischegärung

Rotwein- und Weißweinbereitung unterscheiden sich. Die Trauben von Weißweinsorten sollten zügig gelesen werden, bei am besten kühlen Temperaturen. Deshalb lesen die Winzer und Winzerinnen diese Weinberge gerne morgens. Man will verhindern, dass die Trauben bereits anfangen zu gären. Beim Lesen der Trauben von roten Rebsorten hingegen herrscht weniger Zeitdruck. Denn hier wird die sog. Maische (angequetschte Trauben, Traubensaft, ggf. Stiele) zuerst vergoren – und dann erst abgepresst. Die sogenannte Maischegärung. Warum? Unter anderem, weil die Farbpigmente immer in der Schalenhaut sitzen. Um die Farbe zu lösen, muss die Flüssigkeit, also der Traubensaft ausreichend Zeit haben, um diese auszuwaschen.

Aromen von gutem Rotwein lieblich

Die Fruchtaromen von Rotwein können an verschiedenste Früchte erinnern – wie Kirsche oder Pflaume – sowie Beeren, von Brombeere über Heidelbeere bis zu Erdbeere. Hinzu kommen Noten von der Lagerung im Holzfass oder Barriquefass, wie Vanille, Schokolade oder Mokka. Bei lieblichen Weinen setzt man aber vorwiegend auf Frucht- und weniger auf Holzaromen. Spätburgunder zeigt sortentypisch ein helles Rot im Glas und duftet eher nach Kirsche. Ein Merlot oder Syrah hingegen steht tief dunkelrot im Glas. Es könne auch lila farbige Reflexe schimmern. Dementsprechend schmecken diese Weine eher nach Brombeere, generell dunklen, weniger säurebetonten Beeren.

Bekannte deutsche Rotweinsorten, die lieblich ausgebaut sein können:
  • Dornfelder (deutsche Züchtung aus dem Jahr 1955, mengenmäßig die zweitwichtigste deutsche Rotweinsorte)
  • Frühburgunder (Klon der Burgunderfamilie, Mutterrebe: Spätburgunder)
  • Portugieser (alte Sorte, Ursprung wahrscheinlich in Slowenien, kam über Österreich nach Deutschland)
  • Regent (deutsche Züchtung aus dem Jahr 1967)
  • Saint Laurent (alte Rebsorte, Ursprung: Frankreich)
  • Spätburgunder bzw. Pinot Noir (alte Rebsorte, Ursprung: Burgund in Frankreich, wichtigste deutsche Rotweinsorte)
BBekannte internationale Rotweinsorten, die lieblich ausgebaut sein können:
  • Cabernet Sauvignon (Ursprünglich aus Bordeaux, Frankreich, wird aber mittlerweile erfolgreich in vielen weiteren Ländern ausgebaut)
  • Blaufränkisch (Ungarn)
  • Malbec (Argentinien)
  • Monastrell (Spanien)
  • Primitivo (Italien)

Häufig gestellte Fragen

Wie schmeckt Rotwein lieblich? - Vor allem fruchtbetont, mit einer ausgeprägten Süße. Er ist noch nicht als Geschmacksrichtung „süß“ deklariert, aber hat deutlich mehr Zucker als halbtrockene Rotweine. Viele Rotweinsorten haben zudem oft eine Üppigkeit, die Weißweine selten haben. Das liegt an den ausgeprägten Tanninen (Gerbstoffen). Sie haben Einfluss auf Textur und Haltbarkeit der Weine.

Rotweine trinke ich nur im Winter. Gilt das auch für Rotwein lieblich? - Viele trinken Rotweine nur im Winter, andere mögen Rotweine auch im Sommer. Rotwein-Liebhaber trinken bei jedem Wetter, in jeder Jahreszeit ein Glas Spätburgunder, Dornfelder oder Merlot. Alles ist erlaubt. Das gilt auch für Rotwein lieblich. Im Sommer dürfen Sie den Rotwein lieblich übrigens gerne ein wenig kühlen. Ungewöhnlich, aber lecker! In Italien machen Weintrinker dies schon lange so.

Kann man Rotwein lieblich zum Essen kombinieren? - Ja, aber man sollte einige Regeln kennen. Rotwein lieblich hat eine starke Präsenz. Leichte Speisen (Fisch, Hühnchen, leichtes Gemüse) gehen geschmacklich unter, wenn man sie mit Rotwein lieblich kombiniert. Es braucht einen starken Partner auf dem Teller, zum Beispiel Wildbraten oder Paprikagerichte. Achten Sie auf die Sauce! Sie ist oft das prägende Element auf dem Teller. Planen Sie eine üppige, würzige Bratensoße, vielleicht sogar eine Schokoladensauce oder wollen Sie süße Preiselbeeren zum Fleisch kombinieren, dann dürfen Sie gerne einen lieblichen Rotwein dazu verkosten.

Mir fällt das Beschreiben der Weinaromen schwer. Geben Sie mir bitte Beispiele. - Machen Sie sich keine Sorgen. Es ist ganz normal, dass wir Menschen uns anfangs damit schwer tun. Das liegt daran, dass unsere Gehirnregionen für Aromen-Erkennung und Sprache, also Beschreibung nicht stark miteinander vernetzt sind. Man muss diese Gehirnaktivität, diese Verknüpfung regelrecht trainieren. Üben Sie mit bekannten Aromen beim Einkaufen oder im Garten.

Tipps zum Training lieblicher Rotwein-Beschreibung:
  • Riechen Sie an verschiedenen roten Früchten: Erkennen Sie Brombeere? Erkennen Sie schwarze Johannisbeere?
  • Schmecken Sie bewusst den Unterschied zwischen Sauerkirsche und Süßkirsche. Merken Sie sich den Geschmack!
  • Verkosten Sie verschiedene Schokoladen: mit Vanille, mit Honig, mit Vollmilch-Note.
  • Kopieren Sie ihr Wissen dann auf die Weinsensorik. Sie werden sehen: Es macht Spaß! Und jeder Mensch kann die Beschreibung von Aromen trainieren.